Wichtig ist die Zweiteilung des Gesamtspektrums, die durch den horizontalen Doppelstrich in
Abb. 1 markiert ist. Im langwelligen Bereich finden sich mit Tages-, Wochen-, Monats- und Jahresrhythmus solche rhythmische Funktionen, für die in der geophysikalisch-kosmischen oder sozio-ökologischen Umweltordnung entsprechende rhythmische Vorgänge bestehen, wenn diese auch sehr unterschiedlicher Natur sind.
Der Organismus ist diesen äußeren Zeitordnungen auch keineswegs passiv unterworfen, sie steuern nicht einfach von außen her seine Funktionen, vielmehr hat er diese Ordnungen mehr oder weniger stark verinnerlicht und ist in der Lage, sie
selbst hervorzubringen.
Dies hat sich bei Versuchen mit vollständiger Umweltisolierung in Bunkern und Höhlen eindeutig nachweisen lassen (
vgl. Abb. 4). Die äußeren Umweltrhythmen wirken aber als Zeitgeber, sie haben einen synchronisierenden, d.h. phasenregulierenden Einfluß und sichern auf diese Weise die kosmisch geordnete Basis für die gesamten Zeitstrukturen des Organismus und deren richtige Umwelteinordnung.
Dies gilt besonders für Tages- und Jahresrhythmus, während Wochen- und
Monatsrhythmus des Organismus sich bereits weitgehend verselbständigt haben, offenbar im Zuge einer allgemein fortschreitenden zeitlichen Emanzipation des zivilisierten Menschen aus den naturgegebenen Zeitordnungen.