Dann haben sich also aus Israel schon zwei große Entwicklungen in Bezug auf die Medizinische Resonanz Therapie Musik
ergeben: die Forschung in den Staaten der ehemaligen Sowjetunion und das große wissenschaftliche Interesse in den USA?
Und das Interesse in Deutschland; denn vom damaligen „International Conference on Pre- and Perinatal Medicine“ in Jerusalem wurde ich ja auch zum Kongress der Universität Tübingen eingeladen, an dem ich auf die führenden Hormonforscher der Welt traf. Somit gibt es auch eine gerade Verbindungslinie von Jerusalem nach Deutschland, aber auch eine andere Linie von Jerusalem über die ehemaligen Staaten der Sowjetunion nach Deutschland.
Medical Media Group: Hat sich in Israel noch mehr ergeben?
Peter Hübner: Eine ganze Menge. Einmal traf ich dort mit einer ganzen Reihe führender Persönlichkeiten aus dem klassischen Musikbereich zusammen, ich denke da nur an den international bekannten Komponisten und jetzigen Direktor der Rubin-Musik-Akademie der Universität Tel Aviv, Noam Sheriff, der ja auch lange Zeit Musikdirektor und Chefdirigent des Israel Symphony Orchestra war.
Zum anderen traf ich aber auch mit verschiedenen Dirigenten zusammen ich denke hier an Zubin Mehta, Chefdirigent des Israel Philharmonic Orchestras und in seiner Laufbahn Chefdirigent und Musikdirektor vieler weiterer großer klassischer Orchester in der ganzen Welt wie von Los Angeles und New York und zur Zeit ja auch von München, ich denke an
Ronly Riklis, Dirigent des Jerusalem Symphony Orchestras, und an
Stanley Sperber, Chefdirigent des Haifa Symphony Orchestras und des Israelischen Nationalchores.
Außerdem traf ich mit dem berühmten Philosophen Yeshayahu Leibovitz zusammen und führte mit ihm ein sehr langes, intensives Gespräch, und ich traf auf den wohl bedeutendsten Musiktherapeuten Israels, Herrn Prof. Dr. Rothenberg, der mir die allerwichtigsten Inspirationen für meine Tätigkeit mit auf den Weg gab, die man sich von einen Fachmann wünschen kann.
Medical Media Group: Er hat sich ja verschiedentlich zu Ihrer Musik geäußert.
Peter Hübner: Aber seine wichtigste Inspiration war wohl der ganz feste, unbeirrte Rat, mich in meiner Arbeit keinesfalls durch die heute so übliche wissenschaftliche Methode des fakultativen Differenzierens beeinflussen zu lassen, um so dann in der Folge für die verschiedenen medizinischen Fachbereiche und Krankheiten entsprechend spezielle Musik zu entwickeln was mir ja bis dahin immer wieder von Fachleuten angeraten worden war und wozu ich ihn gefragt hatte.
Er sagte zu mir, ich solle mich weiterhin nur auf das Gebiet der Universalität konzentrieren, denn dies sei das hervorstechende einmalige Potential, welches wir mit der klassischen Musik zur Verfügung hätten.
Ich habe dieses sehr ernste und kompromißlose Wort dieses bedeutenden Mannes er hatte das Haifa Symphony Orchestra gegründet und 28 Jahre lang das Konservatorium von Haifa geleitet bis heute nicht vergessen, und immer wenn der „hochmoderne“ Aspekt der Differenzierung an mich herangetragen wird, dann unterstützt mich der Gedanke an dieses Treffen bei meinem klaren Nein zur Differenzierung bzw. Zerspaltung und bei meinem inneren „Ja zur Universalität“ und „Einheit“.
Medical Media Group: Weiterhin trafen Sie Herrn Prof. Dr. Schmueli, den Leiter der musikwissenschaftlichen Abteilung an der Universität Tel Aviv.
Peter Hübner: Mit ihm sprach ich neben meinem Plan der Schaffung einer neuen Musikfakultät der Zukunft auch über jenen uralten Plan des Pythagoras, mittels der Naturgegebenen Nahtstelle des Mikrokosmos der Musik zwischen Subjektivität und Objektivität die verschiedensten Wissensgebiete miteinander zu verbinden ähnlich wie wir dies in begrenzter Form von der Mathematik her kennen.
Prof. Dr. Schmueli organisierte daraufhin Treffen mit Leitern anderer Fakultäten der Universität Tel Aviv, und ich stieß dort mit diesen Überlegungen auf große Resonanz, und in weiteren Gesprächen gingen wir in den verschiedenen Fakultäten dieser Sache weiter nach.
Medical Media Group: So organisierte beispielsweise auch Prof. Sperling, der Leiter der medizinischen Fakultät, ein Treffen mit Medizinern aus den verschiedenen Disziplinen seiner Fakultät.
Peter Hübner: Allerdings nahmen mich dann nach meiner Rückkehr nach Deutschland meine weiteren Tätigkeiten und auch eine ganze Reihe weiterer Auslandsreisen so in Beschlag, daß ich bis heute nicht mehr dazu gekommen bin, diese Sache weiter zu verfolgen doch ich will mich dieser Angelegenheit aber nun wieder verstärkt widmen.
Medical Media Group: Israel spielte also bei der Entwicklung dieses neuen Zweiges der Medizin eine große Rolle?
Peter Hübner: Wenn man vom Hier und Jetzt ausgeht und den Aspekt des Bewußtseins, meine früheren Forschungen im Mikrokosmos der Musik und nicht zuletzt das Wirken des Pythagoras vor 2.500 Jahren und in der Folge die vielen daran geknüpften wissenschaftlichen und technischen Entwicklungen bis heute außer Acht läßt an welche unter anderem ja auch die Entwicklung der Demokratie in Europa und anderswo gebunden war dann würde ich sagen: ja, in Israel wurden die wesentlichen praktischen Grundsteine für die internationale Verfügbarmachung dieses neuen Zweiges der Medizin gelegt.